Kampfkunst Köln

Lerne authentische Kampfkunst im Tenshinkai Dojo Köln

Kampfkunst Köln im Tenshinkai Dojo

Das Katana

Das Samuraischwert

Das Katana ist das Schwert der Samurai und eine der berühmtesten Waffen der Welt. Doch für den Samurai bedeute sie noch mehr. So ließ der Shogu Tokugawa Ieyasu im 15. Jahrhundert verlauten: „Das Schwert ist die Seele des Samurai. Wer es verliert, ist entehrt und der strengsten Strafe verfallen.“ Eigentlich beschreibt der Begriff „Katana“ das japanische Langschwert, allerdings wird er heutzutage auch als allgemeine Bezeichnung für Schwerter aller Art verwendet. „Echte“, scharfe Katana sind unter dem Namen „Shin Ken“ bekannt. Sie besitzen eine geschwungene Schwertform mit einfacher Schneide und ihre Handhabung erfolgt meist zweihändig. Zweischneidige Schwerter mit gerader Klinge und zentrierter Spitze heißen Tsurugi.

Die heute bekannte Klingenform, ähnlich des Säbels, besitzt es seit dem 15. Jahrhundert. Es gilt als das schärfste je von Menschenhand geschaffene Schwert. Über mehr als tausend Jahre hinweg wurde die Kunst seiner Schmiede stetig weiterentwickelt und verbessert. Eine Kunst, die bis in die heutigen Tage bewahrt und auch weiterhin von Schmieden in Japan praktiziert wird. Die Herstellung eines Katanas kann bis zu 18 Monate dauern.

Daisshou

Das Schmieden der Katana-Klinge

Den Grundstoff einer Katana-Klinge bildet der Tamhagane (Juwelenstahl), dessen Gewinnung in einem aufwendigen und seit Jahrhunderten gleich ausgeführten Schmelzprozess aus Eisensand erfolgt. Dabei taugt nur ein Bruchteil des daraus gewonnen Tamahagane für die Herstellung einer Klinge. Dieser geeignete Teil des Stahls wird dann mehrfach gefaltet, also schichtweise wieder aufeinander geschmiedet. Am Ende hat sich der Kohlenstoffanteil des Stahls so verteilt und anpasst, dass er ideal für die Klinge geeignet ist. In einem sehr langwierigen Prozess wird der Tamahagane schließlich in die eigentliche Klingenform geschmiedet. Dieser Vorgang benötigt die ganze Erfahrung und Meisterschaft des Schmiedes, da schon geringe Fehler bei einem der vielen Arbeitsschritte eine Klinge unbrauchbar werden lassen. Aus diesem Grund genossen Katana-Schmiede das höchste Ansehen. Selbst Kaiser legten Hand bei der Herstellung ihrer eigenen Schwerter an.

Der eigentliche Aufbau der Klinge fällt durchaus unterschiedlich aus und liegt auch darin, wie oft der Stahl vor dem Schmieden gefaltet wurde. Generell gilt jedoch, dass Klingen aus einem weichen Kern bestehen, der von härterem Stahl ummantelt wird. Dadurch gewinnt das Schwert eine gewisse Flexibilität bei gewahrter Schnittschärfe. Diese Schärfe erhält das Katana durch den Poliervorgang, der dem Schwert auch seine äußere Erscheinungsform wie z.B. die Hamon (Härtelinie) gibt. Die Politur eines Schwertes kann dabei über 120 Stunden in Anspruch nehmen.

Katana Wakizashi

Der Aufbau des Katanas

Ein Katana besteht aus verschiedenen „Hauptteilen“: Die Spitze der Klinge heißt auf Japanisch Kissaki und weist die Sori, die typische Klingenkrümmung, auf. Folgt man der Mune, dem Klingenrücken, zum Griff, sieht man die Tsuba, die Stichplatte. Dahinter beginnt der Griff, Tsuka, welcher mit der Kashira, dem Griffendplättchen, endet. Besonders auffällig ist hier das aufwendig und kunstvoll gewickelte Griffband, das Tuska-Ito. Das Katana wird in der Saya, der Schwertscheide, mit sich geführt, an der sich noch die Sageo, ein Band aus Seide, Leder oder auch Baumwolle, befindet.

Katana, die nach höchsten Maßstäben der Kunst geschmiedet wurden, überdauern Jahrhunderte, ohne etwas von ihrer Schönheit oder Schärfe zu verlieren. Einige von ihnen sind in Museen oder Ausstellungen zu sehen und erschaffen bis heute eine fast mystische Aura um sich. Sie gelten als Kunstwerke und dürfen als solche nur exportiert werden, wenn es sich nicht um nationale Schätze handelt

Nihonto

Schwertformen

Es gibt eine Reihe von Schwertern, die wie ein Katana aussehen und im Kampfkunsttraining einen anderen Zweck erfüllen.

Shin Ken / Nihonto:
Wörtlich übersetzt „echtes Schwert“, oder „Schwert mit Geist“. Es ist ein handgeschmiedetes Schwert mit geschliffener und damit scharfer Klinge. Im Unterricht dürfen es die erfahrensten Schülern führen.

Iaito:
Ähnelt vom Aussehen her dem Katana, is jedoch ungeschliffen und daher nicht scharf. Es besteht zumeist aus Zink-Aluminium-Legierungen und dient Übungszwecken. Jeder Schüler im Tenshinkai Dojo Köln nutzt es bereits ab der ersten Trainingsstunde.

Wakizashi:
Ein Kurzschwert, das in seiner Form wie ein kurzes Katana aussieht. Es ist meist zwischen 30 und 60 Zentimeter lang und wird mit der linken Hand geführt. Wie das Katana selber gibt es das Wakizashi ebenfalls in Form einer ungeschliffenen Trainingswaffe.

Bokuto / Bokken:
Holzschwert mit der Form eines Katanas. Mit ihm erfolgt das Training von Zweikampfübungen, dem Kumitachi / Kenjutsu.

Darüber hinau gibt es noch die so genannte Guntos. Dies sind japanische Militärschwerter, die vor allem im Zweiten Weltkrieg hergestellt wurden. Das Gunto eine Abwandlung des Katanas und sollte den Soldaten den Geist des Bushido näher bringen. Sie gibt es sowohl in handgeschmiedeter, als auch in maschinell gefertigter Form.